Gustav von Bergmann

dt. Arzt; einer der führenden dt. Internisten; Prof. in Berlin und München; wurde wiederholt ans Krankenbett hochgestellter Persönlichkeiten auch ins Ausland gerufen; Veröffentl. u. a.: "Funktionelle Pathologie", "Magerkeit und Magersucht"

* 24. Dezember 1878 Würzburg

† 16. September 1955 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1955

vom 3. Oktober 1955

Wirken

Gustav von Bergmann wurde am 24. Dez. 1878 in Würzburg als Sohn des berühmten Chirurgen v.B., des Begründers der Asepsis und der Gehirnchirurgie, geboren. Er absolvierte das Wilhelm-Gymnasium in Berlin und studierte dann Medizin an den Universitäten Berlin, München, Strassburg und Bonn. Seine Assistententätigkeit führte ihn an die physiologisch-chemischen Laboratorien in Strassburg und Basel. Nachdem er seit 1903 als Oberarzt an der Charité, seit 1908 als Privatdozent und ab 1910 als Titularprofessor an der Berliner Universität gewirkt hatte, übernahm er 1912 die Leitung des Krankenhauses in Altona und wurde von dort 1916 als ordentlicher Professor für Innere Medizin an die Marburger Universität berufen. Über Frankfurt (1920-1927) kam der Gelehrte dann 1927 als Nachfolger des Klinikers Prof. Kraus und als Leiter der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Charité nach Berlin, wo er ausserdem eine Professur an der Universität erhielt.

v.B. war einer der führenden deutschen Internisten und ...